Die Leder- oder Sattelpflege ist nicht jedermanns Sache. Und trotzdem sehr wichtig, damit das Material lange weich und geschmeidig bleibt. Wir geben Tipps, wie euer heller Sattel lange hell bleibt oder wie auch Putzmuffel zum Putzteufel werden.
Wer kennt es nicht? Man putzt gerade den Sattel und beim Vorbeilaufen von Stallfreunden fällt immer mal wieder der Satz: «Kann ich meinen auch noch bringen?». Ja, die Sattel- oder Lederpflege ist für viele Reiter und Reiterinnen nicht die beliebteste Aufgabe. Und dennoch sehr wichtig, damit eure Ausrüstung lange hält und schön aussieht.
Ein- bis zweimal pro Jahr solltet ihr eurem Sattel sowie der restlichen Ausrüstung eine Intensivpflege gönnen. Damit diese möglichst gut gelingt, findet ihr in diesem Blog einige Tipps für Produkte und Pflege.
Lederintensivpflege
- Wischt mit klarem Wasser den gröbsten Dreck ab.
- Tragt mit frischem Wasser die Sattelseife auf und massiert sie mit einem Putzschwamm ein.
- Wascht die Sattelseife wieder mit klarem Wasser ab, bis sämtliche Rückstände auf dem Leder entfernt sind.
- Trocknet das Leder leicht mit einem Mikrofasertuch.
- Tragt nach dem Abtrocknen eure Lederpflege auf.
- Lasst das Leder einen Tag ruhen, damit die Pflege gut einziehen und wirken kann.
Nun widmen wir uns aber den Tipps und Tricks. 🙂
1. Putztücher für Putzmuffel
Leather Wipes von Oakwood für die tägliche Lederpflege.
Mein absoluter Geheimtipp für alle Putzmuffel: das Lederputztuch. Wer keinen Spass an häufiger Sattelpflege oder allgemein Lederpflege hat, sollte sich unbedingt die Leather Wipes von Oakwood zutun.
Damit könnt ihr eure Stiefel oder euren Sattel täglich kurz abwischen und erspart euch eine regelmässige Intensivpflege. Natürlich sind diese Tücher kein Ersatz für tiefenreinige Lederpflege, aber sie machen einen super Job und sind sehr zu empfehlen.
2. Fluffig flauschig sollte es sein
Der PUK Schwamm von Haas mit seiner handlichen Form ist ideal, um Lederpflege zu verteilen.
Achtet bei der Lederpflege darauf, dass ihr saubere Schwämme und flauschige Tüchter verwendet, um Kratzer durch das Auftragen zu verhindern. Passiert schneller als man denkt.
Ich nutze am liebsten Mikrofasertücher und den PUK Schwamm von Haas mit seiner handlichen Form.
3. Wenn’s schnell gehen muss
Leather Therapy Wash von Absorbine statt Sattelseife und Wassereimer.
Wer seinen Sattel regelmässig vom gröbsten Dreck befreit, der kann die Lederseife und den Wassereimer durch einen Reinigungsspray ersetzen. Leather Therapy Wash von Absorbine eignet sich hervorragend für eine Intensivpflege zwischendurch.
Tipp: Nach der Reinigung mit dem Spray freut sich das Leder über ein Finish mit Öl oder Wachs.
4. Rückfettende Sattelseife
Die rückfettende Eigenschaft ist besonders wichtig bei der Sattelseife.
Leder ist ein natürliches und elastisches Material. Wer die Intensivpflege mit einer Sattelseife bevorzugt, der sollte unbedingt darauf achten, dass das Leder mit einer rückfettender Sattelseife gereinigt wird.
Hochwertige Sattelseifen gibt es viele. Zu empfehlen sind die Seifen von Stübben oder Fiebing’s.
5. Wachs für helles Leder
Der Aussie Leather Conditioner von Fiebing’s ist die ideale Pflege für helles Leder.
Ihr habt einen hellen Sattel oder hellen Showzaum und möchtet diesen so lange wie möglich hell lassen? Dann nutzt unbedingt Wachs oder Conditioner statt Öl für die Pflege.
Das natürliche Nachdunkeln des Leders durch UV-Belastung und Lederpflege kann man nicht umgehen, aber etwas entschlaunigen. Mein persönliches Lieblingsprodukt ist der Aussie Leather Conditioner von Fiebing’s.
Mit der richtigen Pflege bleibt auch helles Leder lange schön. (Bild: DP Opus von 2020)
Tipp: Vermeidet neue und dunkle Jeans zum Reiten. Das Material färbt stark ab und hinterlässt schnell Jeansspuren auf eurem Sattel. Am besten reitet ihr direkt mit Reithosen, dann gibt’s auch nach zwei Jahren kaum Flecken auf dem Sattel. So wie bei mir.
6. Öl für dunkles Leder
Das 100% Pure Neastfood Oil von Fiebing’s eignet sich vor allem für dunkles Leder.
Wer sein Leder gerne dunkel und satt hat, sollte für die Pflege ein Öl verwenden. Das eignet sich ebenfalls dafür, helles Leder einen Ton dunkler zu färben. Meine Wahl für hochwertiges Öl fällt auf das 100% Pure Neastfood Oil von Fiebing’s.
Tipp: Das Leder muss nicht komplett trocken sein, um das Öl aufzutragen.
7. Lederpflege für die feine Nase
Das Lederpflegemittel von Miracolo ist eine Wohltat für die Nase.
Als Abschluss ein Geheimtipp für alle Putzmuffel da draussen. Mit dieser Lederpflege werdet ihr euren Sattel, Stiefel oder Kopfstück garantiert häufiger putzen. Denn dieses Lederpflegemittel von Miracolo riecht ausserordentlich gut.
So gut, dass meine Stallkollegen einen tiefen Zug aus meinem Sattelschrank nehmen mussten, denn selbst einige Tage nach der Pflege riecht alles noch herrlich frisch.